Vorabtelefonat*
Im Telefonat vor Ihrer ersten Supervisionssitzung hat die Altenpflegerin Julia erzählt, dass Sie (noch) mit der Belastung zurechtkommt. Aber sie macht sich große Sorgen, weil immer mehr Kollegen auf Ihrem Wohnbereich ausfallen. Es fällt ihr sehr schwer, einmal nicht einzuspringen. Schließlich sind im Team alle aufeinander angewiesen.
Sie will vor allem wissen, wie sie sich vor Burnout schützen kann und wie sie es schafft, auch einmal “Nein” zu sagen. Wenn sie erst im Wohnbereich angekommen ist, trägt sie als examinierte Kraft meist die Verantwortung für Kollegen mit.
Sie hat sich das Ziel gesetzt, jedes 2. Wochenende frei zu halten und pünktlich Feierabend zu machen. Und das fällt ihr richtig schwer!
Erste Hilfe in Sachen Selbstfürsorge (90 min.)
Beim ersten Treffen geht es vor allem um eine Bestandsaufnahme und erste kleine Schritte, um sich aus dem “Hamsterrad” zu befreien. Wir nehmen ganz basale Dinge in den Fokus: Genügend Schlaf, gesundes Essen, Sport, Hobbies, Beziehungen. Gemeinsam rücken wir den Energieräubern zu Leibe
- mit Energiefass und Ressourcenrad
- mit Brainstorming und Ranking zu Freizeitaktivitäten
- ergänzen um eine Liste möglicher Cheerleader
- ermitteln Julias Mañana-Zone
- bereiten die Logbuch-Methode vor
- führen einen Prioritäten- und Reality-Check durch
- planen passende Belohnungen ein
Julia notiert in ihrem Logbuch bis zur nächsten Sitzung jede Situation, in der es ihr gelingt, fürsorglicher mit sich selbst zu sein, Energieräuber einzuhegen und Energiebooster aufzunehmen.
1.+2. ZRM-Sitzung (Zürcher Ressourcen Modell, 90 min.)
Julia hat in den vergangen 4 Wochen fleißig mit ihrem Logbuch gearbeitet und hat inzwischen einen guten Überblick über Zeiträuber und Stressoren, aber auch über Erholungsmöglichkeiten. Mit guten Freunden hat sie sich an ihrem dienstfreien Wochenende trotz Müdigkeit verabredet und gemerkt, dass ihr der soziale Kontakt sehr gut tat.
Besonders schwer fällt es ihr aber nach wie vor, zu Vertretungsdiensten auch einmal “Nein” zu sagen. Sie fühlt sich immer schuldig, wenn sie für Ihre Bedürfnisse sorgt. Aus einem früheren Coaching kennt sie die Arbeit mit dem inneren Team bereits und hat ihrem inneren Kritiker die Aufgabe übertragen, für die Zieleinhaltung zu sorgen. Jetzt möchte sie einen weiteren Ansatz kennenlernen.
Ich schlage ihr einen sinnzentrierten Zugang wie z.B. die Logotherapie, systemorientiere und wertebasierte Supervision oder die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM©) vor. Sie entscheidet sich für ZRM, weil ihr der intuitive Zugang sehr gut gefällt.
Wir nehmen also das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) zu Hilfe:
- Julia wählt als erstes ihr Mottobild die Lotosblüte.
- Mit der Affektbilanz sortiert sie ihre Lieblingsassoziationen: Licht, Leichtigkeit des Seins, Jeder Morgen ist ein neuer Tag, Zartheit und Leben, Ästhetik, Luft und Schönheit, Blühen und Vergehen, immer wieder neu aufrichten, Reinheit, zimtiger Duft.
- Die Assoziationen, die ihr Unterbewusstsein ihr anbietet, interpretiert sie als Bedürfnis nach Frische und Neubeginn. Beim Nachspüren stellt sich heraus, dass es ihr nicht um einen beruflichen Neubeginn geht, sondern um eine Haltung, die jeden Tag wie “ein erstes Mal” erlebt.
- Aus den Assoziationen bildet sie Sätze für ihre neue Haltung und bastelt daran, bis ein Satz für sie stimmig ist. Ihr Mottosatz lautet schließlich: “Ich öffne mich mit Leichtigkeit dem neuen Tag.”
- Jetzt kommen die Erinnerungshilfen dazu: Haltungsänderungen brauchen ihre Zeit und das Gehirn braucht Training, um die Synapsen neu ausbilden zu können. Da wo die Gedanken bislang automatisch auf der Synapsenautobahn in Richtung Schwere, Opferhaltung und Überforderung sausten, braucht es jetzt neue Spuren. Neurobiologisch werden dazu “Primer” und “Zielauslöser” genutzt, die in Verbindung mit Mottobild und Mottosatz stehen.
- Julia ist ein stark olfaktorisch (geruchsorientierter) Mensch. Ihre Primer sind v.a. Düfte: Zimtduft beim Morgenkaffee, der ab sofort mit einer Prise Zimt gewürzt wird. Eine Seife mit dem Duft der Lotusblüte verschönt die Morgentoilette und ein paar Tropfen Lotusblumenöl halten ihre Hände geschmeidig. Außerdem verteilt sie visuelle Zielauslöser über den Tag: Sie platziert eine Seidenversion der Lotosblüte auf Ihren Nachttisch neben den Wecker, das Bild mit der Lotosblüte druckt sie aus und klebt es an Ihren Schminkspiegel, Kühlschrank und Spind.
- Last, but not least sucht sie eine (leichte) Situation, die sie in der kommenden Woche erwartet. Mit einer inneren Imagination visualisiert sie, wie sie die Situation mit ihrer neuen Zielhaltung meistert.
Da Julia in der 1. Sitzung schon ihren Cheerleaderclub aufgestellt hat, bespricht sie die Sitzung später mit ihren Cheerleadern und bittet sie um Beiträge für Ihren Ideenkorb (weitere Primer, Zielauslöser usw.) Mit ihrer besten Freundin vereinbart sie ein Telefonat am Tag direkt nach ihrer visualisierten Situation … möglichst um zu feiern ;-)
Bis zur nächsten Sitzung notiert Julia in ihrem Logbuch, was alles gelungen ist und in welchen Situationen es ihr noch schwerfällt, ihre “Lotosblütenhaltung” beizubehalten.
3. ZRM-Sitzung (Zürcher Ressourcen Modell, 45 min.)
In den letzten beiden Wochen hat Julia erste Erfahrungen mit ihrer “Lotosblütenhaltung” gesammelt. Und da sie wirklich sehr konsequent die Übungen durchgeführt hat, merkt sie schon eine deutliche Veränderung. Mit ihrer Kollegin hat sie sich direkt nach der ersten gelungenen Situation abends auf ein Gläschen Sekt getroffen und gefeiert ;-)
Heute geht es weiter mit der Situationsanalyse und Wenn-Dann-Plänen. Dazu durchstöbert sie ihr Logbuch und wir teilen typische Alltagssituationen ein:
- A‑Situationen: Da fällt es Julia bereits sehr leicht, das neue Haltungsziel zu leben.
- B‑Situationen: Planbare Situationen, bei denen ihr neuronales Netz noch tüchtig Übung braucht, um nicht in die alten, burnout-trächtigen Spuren zu rutschen.
- C‑Situationen: Sie haben es an sich, Julia “kalt zu erwischen”, weil sie so unplanbar sind.
Für jeden Situationstyp erarbeiten wir als nächstes einen Wenn-Dann-Plan. Wie wird sie konkret reagieren, wenn die Situation eintritt?
Auch heute visualisiert Julia ihre Pläne wieder, damit sie leichter automatisiert werden können. Und – ganz wichtig – auch heute planen wir wieder passende Belohnungen ein. Es muss ja nicht immer Sekt sein ;-)
Die Liste mit den A‑B-C-Situation nimmt Julia mit nachhause und kreiert zu jeder Situation einen passenden Wenn-Dann-Plan. Ihr Cheerleaderclub hat inzwischen auch schon für die Methode Feuer gefangen und steuert auf Nachfrage tolle Ideen für ihren Ideenkorb bei, verbunden mit ganz viel Lob für ihren Fleiß.
4. ZRM-Sitzung (Zürcher Ressourcen Modell, 45 min.)
Für Julia klappt es immer leichter mit ihrer “Lotosblütenhaltung”.
Es gibt einiges zu feiern ;-)
Herausforderungen gab es natürlich auch und wir arbeiten in dieser – vorerst letzten Sitzung – vor allem an den B‑Situationen, um ihre “Wenn-Dann-Pläne” noch einmal zu optimieren. Damit wird sie in den nächsten Monaten weiterüben – natürlich unterstützt von ihrem Cheerleaderclub.
5. ZRM-Sitzung (Zürcher Ressourcen Modell, 45 min.)
Nach einem halben Jahr treffen wir uns zur Ergebnissicherung und um die “schweren Brocken” – die C‑Situationen anzugehen. Bis dahin ist ihre neue Haltung – bei beständigem Weiterüben – auch neurologisch gut verankert.
Julia hat selbständig mit ihren Cheerleadern an den A‑und-B-Situationen gearbeitet und ihre Lotosblütenhaltung hat sich einen festen Platz in Herz und Kopf erobert. Was ihrem Unterbewusstsein klar war, ist jetzt zur bewussten Lebensüberzeugung geworden: Sie ist es sich wert, für sich zu sorgen und in einer lebensfreundlichen Haltung ihren Tag zu verbringen. Ihr Logbuch ist zwischenzeitlich eher ein Dankbarkeitstagebuch geworden. Wenn sie darin stöbert, erkennt sie, dass sie inzwischen in ganz vielen Situationen automatisch anders reagiert – freier, selbstbestimmter und leichter.
Burnout-Prophylaxe
Burnout-Prophylaxe
Burnout trifft ganzheitlich: Körperlich, gedanklich, emotional und spirituell. Getreu dem Motto “vom Leichten zum Schwereren” arbeite ich zur Prophylaxe mit Klienten im Stepped-Care-Format. Stepped Care bedeutet hier: Klein anfangen, mit leichten Trainings beginnen und Schwierigeres später in Angriff nehmen, wenn bereits wieder mehr Energie zur Verfügung steht.
kostenloser Online-Test zur Selbsteinschätzung
(Copenhagen Burnout Inventory (CBI)
Wichtig: Dieser Test ersetzt keinen ärztlichen Befund. Bitte nehmen Sie bei Verdacht auf bereits bestehenden Burnout professionelle medizinische Hilfe in Anspruch.
Selbstfürsorge
(Quelle: Resilienzparcours, Human Balance Training)
Im Mañana-Konzept unterscheidet man 7 Mañana-Persönlichkeitstypen und damit 7 bevorzugte Bereiche, in denen ein Mensch am besten auftankt: Wärme, Sport, Rückzug, Aktivierbarkeit, Geselligkeit, Intellektuell-musische Betätigung, Spiritualität
Über den kostenlosen Mañana-Test kann der eigene Mañana-Typ ermittelt werden. Im Mañana-Kreis wird im 1. Schritt in jedem Bereich das Bedürfnis laut Test abgebildet und im 2. Schritt wird der gefühlte “Sättigungsgrad” eingezeichnet. Anschließend werden Maßnahmen zur besseren Bedürfnisbefriedigung gesammelt.
(Quelle: “Die Mañana-Kompetenz”, Gunter Frank und Maja Storch)
Freunde, Peergroup, Cheerleader, Unterstützerkreis, Mitstreiter … es gibt viele Namen für Menschen, die helfen, motivieren und unterstützen können.
Manchmal setzt sich diese Gruppe freundlich gesinnter Lebensgenossen aus ganz unterschiedlichen sozialen Netzwerken zusammen: Familie, Sportverein, Beruf uvm. Es lohnt sich, einige Lieblingsmenschen auszuwählen und sie immer wieder um Ideen für den Ideenkorb zu bitten. Die meisten machen das sehr gerne.
Als “prime” wird ein Reiz bezeichnet, der bestimmte Assoziationen hervorruft (also eigentlich alle Reize ;-))
Nun hat man bekanntermaßen immer die Wahl, wie man mit den Assoziationen umgeht, doch man kann die Reiz-Assoziations-Verbindung auch geschickt nutzen, um der Motivation auf die Sprünge zu helfen. Die Forschungen der Neurobiologie zeigen, dass diese Verbindungen sehr gut trainierbar sind und genau das macht man sich beim Priming zunutze.
Gut gewählte, positiv besetzte Primes können helfen, uns an Ziele zu erinnern und über die Aktivierung des Unterbewussten zu motivieren. Primes kann man gut über die 5 Sinne (VAKOG) bearbeiten:
V = Visuell (sichtbar), z.B. Fotos, Videos, Zeichnungen, Design
A = Auditiv (hörbar) , z.B. Musik, Geräusche, gesprochene Texte
K = Kinästhetisch (fühlbar), z.B. Stoff auf der Haut, Lufthauch
O = Olfaktorisch (riechbar), z.B. Düfte wie Parfum, Grillgeruch
G = Gustatorisch (schmeckbar), z.B. Mahlzeiten, Bonbons, Getränke
Zürcher Ressourcenmodell (ZRM©)
Das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM ©) wurde von Maja Storch und Frank Krause entwickelt. Es berücksichtigt in seiner aktuellen Form modernste neurobiologische Erkenntnisse, Forschungswissen der Motivationspsychologie und arbeitet mit der Aktivierung des Unterbewussten v.a. über Bilder. Das Programm ist für Einzelpersonen aber auch Gruppe nutzbar.
Der sogenannte Rubikon-Prozess ist in 5 Phasen aufgebaut:
- Bedürfnis
- Motiv
- Intention
- Präaktionale Vorbereitung
- Handlung
Gerade bei Burnout kann es zielführender sein mit Mottozielen statt mit SMARTen Zielen zu arbeiten. Mottoziele nehmen unterbewusste Bedürfnisse noch besser mit auf die Reise und verstärken authentische internale Motivation.
Das ZRM bietet gleichzeitig eine tolle Möglichkeit, über neuronale Verknüpfungen Ziele sicherer zu erreichen.
Das kostenlose Online-Tool wurde am Institut für Selbstmanagement und Motivation Zürich entwickelt und kann mithilfe der zahlreichen online angebotenen Arbeitsblätter auch für Selbst-Coaching genutzt werden.
Für Einsteiger ohne Vorerfahrung mag es trotzdem hilfreich sein, sich mit professioneller Unterstützung auf den Weg zu machen. Es gibt viel zu entdecken!
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Zitat Maja Storch
“Wer heute im Pflegeberuf arbeitet, muss der Selbstpflege genau so viel Aufmerksamkeit widmen wie der Pflege der Menschen, die auf Hilfe warten.”
Maja Storch
Weitere mögliche Ansätze zur Burnout-Prophylaxe
Systemische Kurzzeitintervention
Transaktionsanalyse (TA)
Lebensstil- und Skriptanalyse
Glaubenssätze
Existenzanalyse und Logotherapie
Resonanzgespräch
Spiritualität
Ausgangsbasis
Mit diesen Werten ist Julia übrigens in Ihren Prozess gestartet:
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- Ressourcenrad
- Logbuch
- Cheerleader-Zirkel
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